Überblick, wie viele Kaffeesorten gibt es

Diese 11 Kaffeesorten solltest du kennen | earlybird coffee

Lesezeit ca. 17 mins
Autor*in
Lisa Eppelmann
Expertin für Kaffeefragen
Liebt Kaffee in Kombination mit beerigen Frühstücks-Bowls oder einem Stück selbst gebackenen Kuchen.
Inhalt
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    Für viele ist der Genuss einer heißen Tasse Kaffee am Morgen unverzichtbar. Ganze 86 Prozent der Deutschen trinken täglich Kaffee. Doch hast du dich schon mal gefragt, wie man bei dem großen Angebot an Kaffeesorten am besten den Überblick behält?

    Von Arabica bis Kopi Luwak – die Welt der Kaffeebohne ist vielfältig. Hinzu kommen unzählige Kaffeesorten aus Kooperativen, kleinen und großen Röstereien, Discountern oder Cafés, die das Ganze nicht gerade einfacher machen, die am besten geeignete Kaffeebohne zu finden.

    In diesem Blog-Artikel widmen wir uns daher den wesentlichen Kaffeesorten und zeigen dir, was es mit der Kaffeepflanze bzw. ihren Früchten auf sich hat. Außerdem erfährst du von uns, wo du die besten Kaffeebohnen erhältst. Wie du die Qualität einer Kaffeebohne erkennst, kannst du in einem weiteren Blog-Artikel nachlesen. 

    Kaffeearten und Kaffeesorten – worin liegt der Unterschied?

    Fragst du mehrere Kaffeetrinker:innen nach der Lieblingskaffeesorte, wirst du vermutlich viele unterschiedliche Antworten darauf erhalten – von „Arabica“ über „Cafe Crema“ bis hin zu „Cappuccino“ oder „Espresso“.

    Das liegt daran, dass der Begriff Kaffeesorte im alltäglichen Sprachgebrauch auf unterschiedliche Art und Weise verwendet wird. Mit der Kaffeesorte ist oft auch die eigentliche Kaffeeart, die Kaffeebohnen oder deren Zubereitung gemeint.

    Um dir zu erklären, was genau hinter einer Kaffeesorte steckt, fangen wir ganz vorne an: Und damit bei der Kaffeepflanze an sich. Die Kaffeepflanze, im botanischen „Coffea“ genannt, ist ein strauchartiges Gewächs, an denen rote Früchte, die sogenannten Kaffeekirschen, wachsen. 

    Im folgenden Bild siehst du Emanuel, einer der beiden Gründer von earlybird coffee, wie er bei einem Besuch einer Kaffeefarm einen Strang voll Kaffeekirschen in seiner Hand hält:

    Kaffeepflanze

    Und das Wichtigste: die Kaffeekirsche ist nicht gleich die Kaffeebohne. In jeder Kaffeekirsche sind in der Regel zwei Samen enthalten – die Kaffeerohbohnen. Damit du dir das genauer vorstellen kannst, hier eine Graphik einer Kaffeekirsche:

    Kaffeekirsche Aufbau

    Kaffeearten

    Von Coffea, der Kaffeepflanze, gibt es 124 bekannte Kaffeearten. Sie bilden die Basis für die Kaffeesorten. Zwei Kaffeearten, von denen du sicher schon einmal gehört hast, sind Arabica Kaffee (Coffea Arabica) und Robusta Kaffee (Coffea canephora).

    Kaffeesorten

    In jeder Kaffeeart gibt es verschiedene Varietäten der Kaffeepflanze. Ähnlich wie es auch bei Apfelsorten der Fall ist.

    Man spricht von einer Kaffeesorte, wenn auf Basis einer Kaffeeart eine neue Variante mit anderen Eigenschaften entsteht. Basierend auf der Coffea Arabica ergeben sich zum Beispiel berühmte Kaffeesorten wie Geisha oder Jamaica Blue Mountain.

    Eine Kaffeesorte wird dabei von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

    • Wahl der Kaffeeart: Arabica und Robusta Pflanzen unterscheiden sich u.a. im Geschmack, Koffein- und Säuregehalt.
    • Anbaugebiet: abhängig von den klimatischen Bedingungen und dem Nährstoffgehalt im Boden entwickeln sich Kaffeepflanzen in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich. Einige Kaffeesorten sind daher nach dem Anbaugebiet benannt, wie bspw. Sidamo, eine Kaffeesorte aus Äthiopien.
    • Anbauhöhe: mit der Höhe sinkt i.d.R. der Koffeingehalt, wohingegen sich der Zuckergehalt erhöht.
    • Aufbereitung: beim sogenannten „Dry Processing“ werden die Bohnen nach der Ernte zunächst zur Trocknung auf sonnigen Boden gelegt. Sie können so den süßen und fruchtigen Geschmack des Fruchtfleisches aufnehmen. Beim „Wet Processing“ hingegen wird das Fruchtfleisch beim Waschen von den Kaffeebohnen entfernt, so dass diese in der Regel weniger süß sind.
    • Röstung: Bio Kaffee oder Espresso können von der gleichen Kaffeeart abstammen. Je länger Bohnen geröstet werden, desto intensiver werden sie im Geschmack. Damit eignen sie sich umso besser für Espresso. Werden Bohnen jedoch zu heiß geröstet und verbrennen, wird das Ergebnis bitter. Ideal ist daher die Röstung im schonenden Trommelröstverfahren. So wie wir all unsere earlybird Kaffees rösten.
    • Single Origin oder Blend: Single Origins sind exklusive Kaffeesorten mit einem reinen Geschmack, da sie aus einer Kaffeeart aus einem einzelnen Anbaugebiet entstammen. Durch die Kombination verschiedener Kaffeesorten, sogenannte Blends, ergeben sich einzigartige Geschmackskompositionen.

    Diese ganzen Einflussfaktoren ergeben am Ende das Geschmackserlebnis in deiner Tasse. Du siehst, Kaffee ist extrem vielfältig. Das macht ihn für uns so unglaublich spannend!

    Unser Tipp: Schau beim Kaffeekauf nicht nur auf die Kaffeeart (Arabica oder Robusta), sondern wirf auch mal einen Blick auf Anbaugebiet, Röstverfahren und ob es sich bei dem Kaffee um einen Blend handelt.

    Wenn du jetzt Lust bekommen hast, mal einen Blend zu probieren, dann empfehlen wir dir unsere earlybird Bio Kaffees zu kaufen.

    Indem wir Kaffeebohnen aus zwei oder drei verschiedenen Ländern geschickt kombinieren und nach unseren ausgeklügelten Röstprofilen rösten, erhältst du einen leckeren Kaffee, der ohne besonderes Kaffee-Wissen immer gut gelingt.

    Wie viele Kaffeesorten gibt es?

    Von den derzeit bekannten 124 Kaffeearten, eignen sich nur wenige zur Herstellung von Kaffee. Zu den zwei berühmtesten und beliebtesten Arten, die für Kaffee gezüchtet werden, zählen Arabica Kaffee (Coffea Arabica) und Robusta Kaffee (Coffea canephora).

    Aus diesen beiden und ein paar weiteren, weniger bekannteren Kaffeearten – die wir dir gleich noch vorstellen – ergeben sich unzählig viele Kaffeesorten. Denn auf Basis der Kaffeearten werden immer wieder neue Varianten mit anderen Eigenschaften (z.B. durch veränderte Anbaubedingungen oder Röstung) gezüchtet.

    Die beliebtesten Kaffeearten und ihre Kaffeesorten

    Der weltweite Kaffeemarkt setzt sich aus etwa 60-70 Prozent Arabica Bohnen und etwa 30-40 Prozent Robusta Bohnen zusammen. Den restlichen, kleinen Marktanteil, der lediglich etwa bei 1 Prozent liegt, ergibt sich vor allem aus der Kaffeeart Liberica.

    Bevor wir uns den berühmtesten Kaffeearten und Kaffeesorten im Detail widmen, möchten wir dir hier einmal einen ersten Überblick geben, inwieweit sich Kaffeearten in den wichtigen Bereichen, und damit im Geschmack und Koffeingehalt unterscheiden:

    Kaffeeart Geschmack  Koffeingehalt
    Arabica (Coffea Arabica) Mild, weich fruchtig  niedrig
    Robusta (Coffea canephora) Intensiv, kräftig hoch
    Liberica (Coffea Liberica) intensiv, erdig, herb hoch
    Stenophylla (Coffea Stenophylla) Mild, ähnlich wie Arabica niedrig

    1. Arabica: Der Star unter den Kaffeearten

    Arabica gilt als die berühmteste Kaffeeart. Arabica-Kaffeepflanzen sind sehr sensibel und benötigen ein stabiles und kühles Klima um die 20 Grad Celsius.

    Arabica Kaffee wird daher in höhergelegenen Gebieten ab 1.000 Höhenmetern angebaut, wo die Kirsche aufgrund der niedrigen Temperatur nur langsam wächst und reift. So hat sie viel Zeit, um vielfältige Aromen zu entwickeln, weshalb Arabicabohnen einen hohen Öl-, aber geringen Chlorogensäureanteil aufweisen.

    Die bedeutendsten Anbaugebiete für Arabica sind Südamerika und Afrika.

    Filterkaffee Bohnen in Mühle

    Geschmacklich weisen auf Arabica basierende Kaffeesorten eine fruchtige Note auf und bieten eine Vielfalt an feinen Aromanuancen. Arabica Bohnen sind weich, mild und haben einen niedrigeren Säuregehalt als Robusta Bohnen. Dies macht sie zur beliebtesten Kaffeeart weltweit.

    Du erkennst die Arabica Bohne an einer geschwungenen Narbe (S-Linie) auf ihrer flachen Unterseite. Na, erkennst du oben auf dem Bild die S-Linie bei unseren earlybird Filterkaffeebohnen (eine 100% Arabica-Mischung)? 

    Interessant zu wissen: Für Arabicabohnen eignet sich der Handfilter als Zubereitungsmethode am besten. So kannst du von ihrer vollen Aromavielfalt profitieren. In unserem Blog-Beitrag zu "Kaffee zubereiten", stellen wir dir verschiedene Zubereitungsmethoden vor. Unter anderem den Handfilter :-) 

    2. Robusta: Kräftig und widerstandsfähig 

    Die Robusta ist, wie ihr Name schon verrät, eine robustere Kaffeeart als die Arabica. Auch in flacheren Regionen mit höheren und schwankenden Temperaturen (bis zu 26 Grad Celsius) kann die Pflanze gut gedeihen.

    Dazu kommt: Nicht nur bezüglich des Klimas, sondern auch hinsichtlich diverser Krankheiten oder Schädlingen ist die Robusta tendenziell resistenter.

    Optisch unterscheiden sich Robusta- und Arabicakaffeebohnen insofern, als dass die Robustabohne kleiner ist und eine gerade Narbe auf ihrer Unterseite aufweist.

    In ihrer Zusammensetzung enthält die Robustabohne im Vergleich zur Arabicabohne weniger Öle, aber dafür mehr Chlorogensäure.

    Kaffeesorten, die auf Robustabohnen basieren, sind daher weniger facettenreich in ihrem Aroma, weisen aber einen höheren Koffeinanteil auf und sind stärker im Geschmack.

    Besonders für einen kräftigen Espresso ist Robusta sowohl in der Reinform als auch in Kombination und damit als Blend sehr beliebt.

    Unser earlybird Espresso enthält 70 % Bio Arabica-Bohnen und 30% Bio Robusta-Bohnen. Der Robusta Anteil aus Indien sorgt für eine kräftige, intensive Basis, während der Arabica Anteil Komplexität und Schokoladengeschmack beisteuert. Probier ihn doch mal aus!

    Was ist jetzt besser- Arabica oder Robusta?

    Es gibt keine klare Antwort auf die Frage, ob Arabica oder Robusta der bessere Kaffee ist. Letzten Endes sind es zwei verschiedene Kaffeearten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Je nachdem, welches Ziel man verfolgt, können beide Kaffee-Arten zu einem guten Ergebnis führen.

    Arabica oder Robusta – der geschmackliche Unterschied:

    • Arabica Kaffee besitzt grundsätzlich eine höhere geschmackliche Komplexität im Vergleich zu Robusta Kaffee, er wird als milder und süßer wahrgenommen – damit eignet sich Arabica sehr gut für Filterkaffee.
    • Robusta Bohnen punkten hingegen mit einem höheren Koffeinanteil und einen intensiveren, kräftigeren Geschmack – ideal für Espresso Bohnen.

    Vielleicht hast du schon mal gehört, dass Robusta-Kaffee, besonders in niedrigeren Qualitätsstufen, häufig eine schlechtere Qualität aufweist als Arabica-Kaffee. Das stimmt. Gerade Großröster verlangen häufig nach sehr günstigem Robusta, auch als Füllware für günstige Kaffees.

    Da sich Robusta leichter und einfacher produzieren lässt, wird eben häufig Robusta genutzt. Die Aussage „Robusta ist qualitativ schlechter“ ist allerdings vergleichbar mit „Rotwein ist qualitativ schlechter als Weißwein“ – und damit nicht haltbar.

    Gerade in den letzten Jahren haben sich immer mehr Produzenten dazu entschieden, qualitativ hochwertige Robusta-Kaffees anzubauen und immer mehr Röster fragen diese auch nach.

    So gibt es mittlerweile sensationell gute Espresso-Röstungen, die aus 100% Robusta bestehen und sowohl geschmacklich als auch preislich über Arabica-Kaffees liegen. Auch die Robusta-Kaffees, die wir in unseren Kaffees einsetzen, erfüllen immer das Qualitätsverständnis, das wir bei der Auswahl unserer Rohkaffees haben. Dazu kommt, dass sie preislich häufig sogar über den Arabica-Kaffees liegen.

    Cappuccino mit der Siebträgermaschine zubereiten

    Schau gern in unserem Onlineshop von earlybird vorbei. Hier findest du eine tolle Auswahl an verschiedenen Sorten Bio Kaffees zum Kaufen.

    3. Stenophylla: Eine Kaffeeart mit geringen Ansprüchen 

    Stenophylla bzw. Coffea Stenophylla ist eine in Westafrika wiederentdeckte Kaffeeart. Nachdem sie im 19. Jahrhundert vor allem in Sierra Leone und Guinea entdeckt wurde, geriet sie in Vergessenheit.

    Denn auch wenn die Pflanze geschmacklich mit der allseits beliebten Arabica Pflanze mithalten konnte, brauchte sie im Anbau zu lange und brachte zudem noch weniger Ernte.

    Der Arabica Pflanze machen jedoch vermehrt die Veränderungen, die sich durch den Klimawandel ergeben, zu schaffen. Nur unter ganz bestimmten Bedingungen, wie Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad und ein ausgewogenes Maß an Regen, werden die Bohnen so aromatisch wie wir es gewohnt sind.

    Im Vergleich zur Arabica kann die Stenophylla gut mit Trockenheit, heißen Temperaturen und Krankheiten wie dem Kaffeerost umgehen. Somit könnte sie sich als weniger anspruchsvolle Kaffeeart in Zeiten des Klimawandels schon bald als eine gute Alternative herausstellen.

    4. Liberica: Kaffee aus dem Dschungel 

    Libericakaffee, oder auch Coffea Liberica, wächst in Dschungelgegenden und ist sehr robust – sogar noch widerstandsfähiger als die Robusta Kaffeepflanze. Bekannte Anbaugebiete der Kaffeeart sind beispielsweise Indonesien, Vietnam oder die Philippinen.

    Aufgrund ihrer geringen Anfälligkeit für Parasiten oder Krankheiten spielte sie in den 80er Jahren eine beachtliche Rolle, als der Kaffeerost – ein Kaffeeschädling – die weltweite Arabica Ernte in Gefahr brachte.

    Generell polarisiert die Kaffeeart aber stark. Ihre Früchte enthalten wenig Zucker, dafür aber viel Koffein und sie sind sehr hart. Kaffeesorten, die auf Liberica basieren, sind daher nicht so aromatisch wie die, die auf Robusta- oder Arabicabohnen basieren und kennzeichnen sich durch einen herben Geschmack.

    5. Excelsa: Ein Exot unter den Kaffeearten

    Die Kaffeeart Excelsa gilt als seltene Köstlichkeit. Sie macht nur ca. 1 Prozent der Kaffee-Weltproduktion aus und ist daher von der breiten Masse kaum bekannt.

    Excelsa wurde Anfang des 20 Jahrhunderts im Tschad (Westliches Afrika) entdeckt und ist eine Form der zuvor vorgestellten Coffea Liberica.

    Die Excelsapflanze wächst auf sehr trockenem Boden und in regenarmen Zeiten gut. Geschmacklich spiegelt Excelsakaffee sein Anbaugebiet wider: Erdig und stark. Kaffeetrinker:innen, denen Robustakaffee bereits zu bitter ist, empfehlen wir den Spezialitätenkaffee nicht.

    Kaffee schwarz in der Hand

    6. Maragogype: mild und exotisch

    Die Kaffeesorte Maragogype ist eine Kreuzung aus Arabica und Liberica Kaffee. Die Maragogypebohnen werden auch „Elefantenbohnen“ genannt, weil sie ganze 40 Prozent größer sind als die Bohnen der Arabicapflanze. 

    Besonders bei Kaffeetrinker:innen, die milden Kaffee mit einem geringen Säuregehalt bevorzugen, sind Kaffeesorten, die auf Maragogypebohnen basieren, beliebt.

    Da sie meist als Hochlandkaffee angebaut werden, enthalten sie in der Regel vergleichsweise wenig Koffein.

    Experten-Wissen: Je höher die Lage der Kaffeepflanzen ist, desto geringer ist in der Regel der Koffeingehalt der Kaffeebohnen. 

    7. Kopi Luwak: Sündhaft teuer und umstritten 

    Kopi Luwak ist eine Mischung aus Arabica, Liberica und Excelsa. Er gilt als die teuerste und exklusivste Kaffeesorte der Welt. Sein Preis lässt sich auf seine exotische Herkunft und Herstellung zurückführen. Zur Gewinnung dieser Kaffesorte durchlaufen die Kaffeebohnen den Darmtrakt von den in Asien lebenden „Schleichkatzen“.

    Die von Katzen gefressene Kaffeekirsche wird im Darmtrakt der Tiere durch Verdauungsenzyme fermentiert, weshalb sie ein eigenes, erdig-schokoladiges Aroma entfalten.

    Jedoch handelt es sich beim Kopi Luwak um einen zweifelhaften und umstrittenen Luxuskaffee. Denn um den Kaffee herzustellen, werden die Katzen in Käfige gesperrt, wo sie ausschließlich Kaffeekirschen zu fressen bekommen.

    In ihrem natürlichen Speiseplan sind die Kaffeekirschen jedoch lediglich eine von vielen Komponenten. In der freien Natur ernähren sich die Schleichkatzen auch von Insekten, Eiern, Reptilien usw. Nährstoffmangel und psychische Erkranken der Tiere sind die Folge. Abgesehen vom moralischen Aspekt sind Qualität und Geschmack dieser Kaffees meistens katastrophal.

    8. Black Ivory: Fruchtig und vollmundig 

    Der Black Ivory Kaffee ist die thailändische Variante des Kopi Luwak. Der Prozess der Kaffeegewinnung ist hier ähnlich, allerdings werden die Kaffeekirschen nicht an Schleichkatzen, sondern an Elefanten verfüttert.

    Im Magen des Elefanten werden die Bitterstoffe gespalten und so entsteht ein schokoladig-fruchtiges Aroma. Dieser Prozess findet in Thailand nur in der “Golden Triangle Asian Elephant Foundation” statt.

    Auf dieser Farm werden ehemalige Arbeitselefanten wie auf einer Art Gnadenhof gehalten. Die Bedingungen für die Tiere sind deutlich besser als die der Schleichkatzen und auch die Arbeitsbedingungen der Elefantenführer:innen sind fair. Der Black Ivory Kaffee ist durch seinen besonderen Entstehungsprozess einer der teuersten Kaffeesorten.

    9. Jamaica Blue Mountain: Kaffee aus dem Gebirge 

    Viele wissen gar nicht, dass auch in Jamaica Kaffeebohnen angebaut werden. Dabei kommt von dort eine der teuersten und exklusivsten Kaffeesorten – die Jamaica Blue Mountain Bohnen.

    Den Namen verdankt der Kaffee der Bergkette Blue Mountains, in dem die Bohnen angebaut werden. Das Anbaugebiet liegt recht hoch auf 900 bis 1700 Metern und ist mit 6000 Hektaren nicht besonders groß. Auf dieser Höhe ist es oft neblig, eher kühl und es regnet viel.

    Das einzigartige Klima sorgt für den besonderen Geschmack der Kaffeebohnen, die eine Variante der Arabica Pflanze darstellt. Unter diesen Bedingungen wachsen sie deutlich langsamer. Durch die lange Reifezeit entwickeln die Bohnen ein außergewöhnliches Aroma, das als sehr ausgewogen gilt – mild, süß und gleichzeitig intensiv.

    Mit ungefähr 100 Dollar pro Kilo ist der Jamaica Blue Mountain Kaffee ein teurer, aber sehr aromatischer Spaß.

    10. Kona-Kaffee: Kaffeespezialität aus Hawaii

    Auch der Kona-Kaffee gehört zu den luxuriösen Kaffeesorten. Er basiert hauptsächlich auf der Arabica Kaffeeart und wird an der Westküste Hawaiis angebaut, im Kona-Distrikt, woher er auch seinen Namen hat.

    Der Kona-Kaffee wird auf einem kleinen Anbaugebiet an den Vulkanhängen des Hualalai und Mauna Loa gepflanzt. Dort ist das Klima ideal für den Kaffee und sorgt für einen vollmundigen, aber sanften Geschmack.

    Es gibt sogar ein ganzes Festival auf Hawaii, dass diesen Kaffee feiert. Neben Wissen über den Anbau und die Kaffeesorte lässt sich dort natürlich auch der Kona-Kaffee in vollen Zügen genießen.

    Kaffeeplantage Hawaii

    11. Geisha-Kaffee: Edelkaffee mit Hype

    Geisha Kaffee lässt zwar vermuten, dass er aus Japan kommt, stammt aber ursprünglich aus Äthiopien und wird inzwischen in Panama und anderen Ländern Südamerikas angebaut.

    Vor allem die Bohnen aus Panama haben inzwischen an großer Berühmtheit gewonnen und gelten als eine der Luxus-Kaffeesorten. Diese wurden auf einer Best-of-Panama Auktion für ungefähr 600 Dollar pro Pfund versteigert.

    Die Aromen des Geisha-Kaffees werden von Expert:innen als einzigartig beschrieben. Besonders mild, mit fruchtigen, aber auch floralen Noten ist der Kaffee sehr komplex in seinem Geschmack.

    Beste Kaffeebohnen der Welt…

    …das ist natürlich Geschmacksache! Viele wissen nicht, dass Kaffee mehr als 800 Geschmacksausprägungen hat – im Vergleich: Wein setzt sich aus "nur" etwa 400 Aromen zusammen.

    Genau deshalb darfst du für dich selbst entscheiden, welcher Geschmacks-Typ du bist und welche Kaffeesorte dir entsprechend am besten schmeckt. Probiere dich am besten einfach mal durch die Welt der verschiedenen Kaffees und finde so deinen persönlichen Lieblingskaffee!

    Wir finden, am wichtigsten ist dabei ganz grundsätzlich die Qualität der Bohne und ihre hochwertige Röstung. Das findest du vor allem in kleineren Röstereien, wie wir es bei earlybird coffee sind. Immer handwerklich geröstet, bio, fair und nachhaltig angebaut – das ist unser Qualitätsversprechen.

    Probiere doch mal unseren 100 Prozent Arabica Filterkaffee oder unseren kräftig-schokoladigen Espresso. Ein zuverlässiger Allrounder für alle Kaffee-Getränke ist außerdem unser würziger earlybird Cafe Crema. Du hast einen Vollautomaten? Dann empfehlen wir dir diese Bohnen für den Vollautomaten.

    Wir wünschen dir in jedem Fall eine Menge Spaß beim Probieren – schreib gern in die Kommentare und verrate uns deinen Lieblingskaffee!

    PS: Wir bei earlybird coffee sind absolute Filterkaffee-Fans - egal, ob mit der Filterkaffeemaschine, dem Handfilter oder eben der Chemex, wie unten auf dem Bild zu sehen ist :-)

    Filterkaffee mit der Chemex zubereiten


    1 Kommentar


    • Karin

      Danke für die umfassende Info.
      Wir kommen gerade aus Kolumbien zurück und waren natürlich auch in der “Coffeeregion”
      Daher sind die zusätzlichen Infos hier natürlich für uns sehr interessant.


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