Peru – ein Land, reich an kultureller Vielfalt, beeindruckender Natur und einem Geheimnis, das die Herzen von Kaffeeliebhabern höher schlagen lässt: peruanischer Kaffee. Peru als Kaffeenation hat nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch eine herausragende Präsenz in der heutigen Kaffeewelt.
In diesem Artikel werden wir in die Welt des peruanischen Kaffees eintauchen, von seinen bescheidenen Anfängen bis zu den aromatischen Höhen, die er heute erreicht hat.
Die Geschichte des Peruanischen Kaffees
Die Geschichte des peruanischen Kaffees ist so fesselnd wie ein guter Espresso. Alles begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als Kaffeepflanzen aus dem benachbarten Ecuador eingeführt wurden. Die Menschen begannen bald darauf gezielt mit der Kultivierung, was zu einer Zunahme der Bestände führte.
Über rund 100 Jahre hinweg wurde der Kaffee ausschließlich für den Eigenkonsum genutzt, ohne an Export zu denken. Erst um 1890 änderte sich dies, als Peru erstmals begann, Kaffee zu exportieren.
Das 20. Jahrhundert brachte die Zeit der britischen Herrschaft mit sich, die die Peruaner zwang, einen beträchtlichen Teil ihres Landes, insgesamt zwei Millionen Hektar, an europäische Interessen abzutreten. Ein Viertel davon wurde von den Briten für landwirtschaftliche Zwecke genutzt, darunter auch der Anbau von Kaffee, der zu dieser Zeit bereits zu einem wichtigen Wirtschaftsgut geworden war.
Wanderarbeiter aus dem Hochland arbeiteten auf den Plantagen, um die Produktion zu unterstützen. Als die Besatzungsmacht sich zurückzog, hatten einige dieser Arbeiter die Möglichkeit, das Land zu erwerben und selbst Kaffee anzubauen.
Die 1970er-Jahre brachten in Peru unter der Regierung von Präsident Juan Velasco Alvarado weniger erfolgreiche Zeiten. Sein "International Coffee Agreement" hatte negative Auswirkungen auf den Kaffeeanbau, da es feste Preise und Verkaufsmengen vorsah.
Dies behinderte die wirtschaftliche Entwicklung und Investitionen in die Infrastruktur. Als der Staat später seine Unterstützung zurückzog, erlitt die Kaffeeindustrie noch mehr Rückschläge.
Peruanischer Kaffee heutzutage
Heute hat sich Peru von dieser Vergangenheit erholt und ist erfolgreich zum Weltmarktführer im Bio-Kaffee aufgestiegen.
Ein Großteil der Kaffeefarmen in Peru befindet sich nach wie vor in abgelegenen Wald- und Bergregionen, was die Anwendung weitreichender Verarbeitungsmethoden und Maschinen erschwert oder sogar unmöglich macht.
Dies führt dazu, dass lediglich manuelle Ernte und natürliche Düngung praktiziert werden können, wodurch peruanischer Kaffee in vielerlei Hinsicht als biologisch betrachtet werden kann.
Dies ist nicht nur vorteilhaft für die Umwelt & Natur vor Ort. Auch uns earlybirds erfreut es, da wir Wert auf sorgsamen und biologischen Anbau legen und den peruanischen Kaffee so für unsere Kaffeemischungen nutzen können.
Was macht Peruanischen Kaffee so besonders?
Kaffeebohnen aus Peru sind vor allem wegen ihrer Vielfalt so beliebt bei Kaffeefans. Hier gibt es nämlich für fast jeden etwas in den Geschmacksprofilen.
Bei Kaffeekennerinnen und -kennern erfreuen sich die Bohnen aus Peru großer Beliebtheit. Dies ist nicht überraschend, da sie eine Vielfalt an Geschmacksnuancen bieten, die
- sowohl abwechslungsreich
- als auch genussvoll
- und aromatisch sind.
Einige Bohnen neigen dazu, sich in eine samtig-schokoladige Richtung zu entwickeln. Andere Kaffeevarianten weisen eine würzige Note auf und gehen eher mit schweren, krautig-erdigen Nuancen einher. Besonders Menschen, die kräftigen Kaffee bevorzugen, werden von diesen peruanischen Bohnen begeistert sein.
Übrigens: Wir nutzen peruanische Bohnen für unseren entkoffeinierten Kaffee, um dem Kaffee ein kräftiges Aroma und eine feine Säure zu verleihen.
Welche Zubereitungsmethode ist für peruanischen Kaffee am besten?
Die Zubereitung von peruanischem Kaffee ist so vielfältig wie die Landschaften, aus denen er stammt. Ob
- French Press,
- Aeropress,
- Filter- oder traditionelle Handaufgussmethoden – die Wahl liegt ganz allein bei dir.
Die Kunst liegt darin, die Aromen zu entfesseln und den Kaffee einfach zu genießen.
Expertentipp: Damit sich die Aromenvielfalt der Bohnen entfalten kann, braucht es keine spezielle Zubereitung. Du kannst ganz einfach bei der Zubereitung bleiben, die du sonst auch nutzt und die dir am besten gefällt.
Wo wird Peruanischer Kaffee angebaut?
Die Reise der Kaffeebohne – das hat man ja schon öfter gehört. Aber wo genau startet der Kaffee denn eigentlich?
Natürlich auf weitläufigen Kaffeeplantagen! In Peru erstrecken sich diese über die
- Nord-,
- Mittel-
- und Südgebiete.
Im nördlichen Teil des Landes, umgeben von majestätischen Bergen, blüht der Kaffee in den Höhenlagen.
In der Mitte Perus finden wir fruchtbare Täler, die den Kaffeepflanzen ein Zuhause bieten.
Und schließlich, im südlichen Peru, kämpfen die Kaffeepflanzen mit der Andenbrise und den Sonnenstrahlen, um ihre Aromen zu kreieren.
Kaffeeanbau in Nordperu
Der Norden Perus liegt in direkter Nähe zum Äquator, was zu einem tropisch-feuchten Klima mit eindrucksvollen Nebelwäldern führt. Insbesondere in den Kaffeeanbaugebieten San Martin und Amazonas gedeihen neben Kaffee auch exotische Früchte wie
- Papaya,
- Ananas,
- Kokosnüsse
- und Kakao.
Die Region Cajamarca im Nordwesten ist führend in der Kaffeeproduktion in Peru. Dort befinden sich auch sogenannte Microlots, kleine Anbaugebiete von außergewöhnlicher Qualität. Bei den Cup of Excellence erhälten sie Höchstbewertungen.
Kaffeeanbau in Mittelperu
Das Chanchamayo-Tal zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus, die sowohl Hochlandgebiete als auch ausgedehnte Dschungelflächen umfasst. Infolge der Guerilla-Konflikte in den 1980er und 1990er Jahren erlitten die Kaffeepflanzen erhebliche Schäden, was bedauerlicherweise die Ausbreitung von Krankheiten wie dem Kaffeerost begünstigte.
Etwas Gutes hatte es aber auch: Diese Umstände haben jedoch dazu geführt, dass die Kaffeeanbaugebiete Junin und Pasco heute erstklassige Kaffees von höchster Bohnenqualität produzieren.
Kaffeeanbau in Südperu
Die südlichen Teile Perus, in den Hochländern und Tälern der Anden gelegen, sind die Heimat der Kaffeeanbaugebiete. Besonders Cusco ist ein bevorzugtes Reiseziel für Peru-Touristen aufgrund seiner reichen historischen und archäologischen Stätten. Die berühmteste unter ihnen ist zweifellos Machu Picchu.
Als erstes Reiseziel wird es von denjenigen gewählt, die das Land erkunden möchten. Die Region Puno, am Ufer des Titicacasees gelegen, wird als heiliger Ort der Inkas angesehen und beherbergt viele sogenannte Inka-Trails. Doch auch im Bereich des Kaffeeanbaus braucht sich Puno keineswegs vor den anderen Anbaugebieten Perus zu verstecken.
Die südliche Provinz erhielt nicht nur kürzlich die Auszeichnung "Cup of Excellence", sondern wurde auch mit einem renommierten US-amerikanischen Preis geehrt.
Wo kann ich peruanischen Kaffee kaufen?
Die Suche nach peruanischem Kaffee dauert vermutlich nicht lange. Viele spezialisierte Kaffeegeschäfte und Online-Röstereien bieten eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten. Geh vielleicht einfach mal bei deinem Kaffeehändler des Vertrauens vorbei oder schau in einem Online-Shop vorbei.
Pssst, auch wir haben in unserem earlybird Entkoffeiniert Bohnen aus Peru …
Fazit
Peruanischer Kaffee ist zweifellos das aromatische Gold der Anden – eine Reise von den Bergen bis zur Tasse. Die Geschichte, die unterschiedlichen Anbauregionen und die einzigartigen Geschmacksnoten machen ihn zu etwas, was aus der Kaffeewelt nicht mehr wegzudenken ist. Nicht umsonst beziehen auch wir von earlybird coffee hochwertige Kaffeebohnen aus Peru.
Die Vielfalt der Bohnen ist es definitiv wert, sich einmal durchzuprobieren. Hast du vielleicht schon eine kleine Geschmacksreise nach Peru gemacht? Erzähl uns gern in den Kommentaren davon!
FAQ
Was zeichnet peruanischen Kaffee geschmacklich aus?
Kaffeebohnen aus Peru sind aufgrund ihrer Vielfalt bei Kaffeeliebhabern beliebt. Die Bohnen bieten eine breite Palette von Geschmacksnuancen, die von samtig-schokoladigen Noten bis hin zu würzigen und kräutig-erdigen Aromen reichen. Diese Vielfalt macht sie bei Kaffeekennerinnen und -kennern besonders beliebt. Die Bohnen werden auch oft für entkoffeinierten Kaffee verwendet, um ein kräftiges Aroma und eine feine Säure zu verleihen.
Wo wird peruanischer Kaffee angebaut und welche Besonderheiten haben die Anbaugebiete?
Peruanischer Kaffee wird in verschiedenen Regionen des Landes angebaut. Im Norden erstrecken sich Kaffeeplantagen in tropisch-feuchten Klimazonen mit Nebelwäldern. In Mittelperu, insbesondere im Chanchamayo-Tal, wachsen Kaffeepflanzen in einer abwechslungsreichen Landschaft aus Hochlandgebieten und Dschungelflächen. Im Süden, in den Hochländern der Anden, befinden sich Anbaugebiete wie Cusco und Puno.
Hier ist Puno für seine exzellenten Kaffees und historischen Stätten bekannt. Die südliche Provinz Puno wurde sogar mit dem "Cup of Excellence" und einem renommierten US-amerikanischen Preis ausgezeichnet. Viele spezialisierte Kaffeegeschäfte und Online-Röstereien bieten peruanischen Kaffee an, den man leicht erwerben kann.
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