Kaffee-Entzug

Koffein adé? Meine ehrliche Erfahrung mit Kaffee-Entzug

Lesezeit ca. 12 mins
Autor*in
Lisa Eppelmann
Expertin für Kaffeefragen
Liebt Kaffee in Kombination mit beerigen Frühstücks-Bowls oder einem Stück selbst gebackenen Kuchen.
Inhalt
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    "Kaffee ist meine große Liebe. Ehrlich, hier bin ich earlybird durch und durch. Die erste Tasse morgens ist für mich mehr Ritual als Koffeinzufuhr. Aber aus Genuss und Gewohnheit wurden irgendwann viele Tassen am Tag. Zu viele. Ich merkte: Ich brauche eine Pause. Kein radikaler Kaffee Entzug, sondern ein bewusster Reset.

    Und genau hier habe ich etwas für mich entdeckt: Entkoffeinierter Kaffee. Und vor allem etwas ganz Neues in meiner Tasse: Lupinenkaffee."

    Warum ich dem Kaffee kurz „Adieu“ sagte

    Ich bin Lisa und arbeite bei earlybird coffee. Klar, dass Kaffee bei mir nicht nur Beruf, sondern auch Lebensgefühl ist. Aber nach einer intensiven Phase mit wenig Schlaf und viel Bildschirmzeit merkte ich: Mein Energielevel war im Keller, trotz (oder gerade wegen?) den 3-4 Tassen Kaffee täglich.

    Mein Körper signalisierte mir ein "zu viel" an Kaffee mit innerer Unruhe und Einschlafproblemen. Die klassische Spirale: mehr Kaffee → mehr Müdigkeit → noch mehr Kaffee.

    Also entschied ich mich für eine Kaffeepause. Nicht als Verzicht, sondern als bewusstes Experiment.

    Wie fühlt es sich an, wenn ich mein Ritual behalte, aber das Koffein reduziere?

    Entkoffeinierten Kaffee von earlybird coffeegenießen

    Macht Kaffee süchtig?

    Kaffee ist für viele von uns ein treuer Begleiter – bei mir war es nicht anders. Morgens die erste Tasse nach dem Aufstehen, nachmittags nochmal eine fürs Energielevel. Und zwischendurch? Immer mal wieder ein Tässchen, einfach weil’s so schön dazugehört.

    Aber manchmal wird aus Genuss Gewohnheit und aus Gewohnheit ein Zwang. Ich habe das gemerkt, als ich morgens ohne Kaffee nicht mehr richtig in die Gänge kam. Kopfschmerzen, Erschöpfung, das Gefühl, etwas zu "brauchen".

    Der Grund: Koffein blockiert das Hormon Adenosin, das für Müdigkeit und Entspannung zuständig ist. Je öfter das passiert, desto mehr Adenosinrezeptoren bildet der Körper und desto mehr Koffein brauchen wir, um denselben Effekt zu spüren. Die Koffeinspirale beginnt.

    Ehe du jetzt panisch die Bohnen wegschließt – keine Sorge. Die meisten Menschen kommen lange klar, ohne in echte Abhängigkeit zu rutschen. Aber wenn du das Gefühl hast, dein Kaffeekonsum läuft aus dem Ruder, dann kann eine bewusste Pause Wunder wirken. Nicht als Strafe, sondern als Reset.

    Ein guter Richtwert, an dem du dich orientieren kannst, sind zwei bis vier Tassen Kaffee täglich. Bewegst du dich in diesem Rahmen, ist relativ sicher, dass sich Kaffee nicht negativ auf deine Gesundheit auswirkt und womöglich sogar eine gesundheitsfördernde Wirkung haben kann.

    Was beim Koffein-Entzug passiert (und was nicht)

    Koffeinentzug klingt dramatisch und ja, die ersten zwei Tage waren es auch ein bisschen. Kopfschmerzen, schlechte Laune, und mein gewohntes Energiehoch am Morgen? Fehlanzeige. Aber: Ich wollte mein Ritual unbedingt behalten.

    Also habe ich meine gewohnte Tasse nicht gestrichen, sondern ersetzt. Erst mit entkoffeiniertem Kaffee, dann mit Lupinenkaffee. Und siehe da: Es ging. Besser als gedacht. Weil mein Körper mir gezeigt hat, was er braucht und ich ihm zugehört habe.

    Aber bevor wir über Lösungen sprechen, lass uns kurz ehrlich sein: Ja, Koffeinentzug kann unangenehm sein. Aber er ist machbar und zumindest aus meiner Sicht kann ich sagen, es lohnt sich.

    Typische Symptome beim Koffein-Entzug

    So wie jeder Entzug bringt auch der vom Kaffee ein paar Nebenwirkungen mit sich. Das liegt nicht an dir, sondern daran, wie Koffein im Körper wirkt. Die gute Nachricht: Die meisten Symptome sind kurzfristig, und dein Körper gewöhnt sich schnell um (so war es zumindest bei mir). 

    • Kopfschmerzen: Koffein wirkt kurzfristig gefäß-verengend und sorgt somit für einen veränderten Blutfluss. Trinkst du plötzlich keinen Kaffee mehr, normalisieren sich deine Blutgefäße wieder und das Blut findet seinen ursprünglichen Fluss. Das resultiert für dich meist für eine kurze Zeit in Kopfschmerzen.
    • Muskelschmerzen: Klingt komisch, fühlt sich manchmal an wie Muskelkater oder eine leichte Grippe. Dein Körper zeigt dir: „Ich war ziemlich erschöpft, hab’s nur nicht gefühlt wegen des Koffeins.“
    • Gelenkschmerzen: Hier verhält es sich sehr ähnlich zu den Muskelschmerzen. Die Erschöpfung des Körpers kommt ans Tageslicht und unsere Gelenke schmerzen.
    • Lethargie & Antriebslosigkeit: Koffein blockiert das Hormon Adenosin, das Müdigkeit signalisiert. Ohne Koffein flutet es wieder ungebremst durch dein System. Ergebnis: Du willst einfach nur schlafen – und das ist okay. Dein Körper arbeitet.
    • Verstopfungen: Koffein hat tatsächlich auch eine Wirkung auf unser Verdauungssystem. Es wirkt eher anregend und fördert deine Darmbewegung. Verzichtest du jetzt also auf Kaffee, kann es sein, dass du plötzlich unter Verstopfungen leidest, da diese positive Wirkung des Koffeins nun fehlt.
      Tipp: viel trinken, Bewegung, ballaststoffreich essen und dein Bauch pendelt sich schnell wieder ein.
    • Reizbarkeit & Stimmungsschwankungen: Der Kaffeeentzug sorgt dafür, dass die Rezeptoren wieder mit Adenosin besetzt werden und nicht mit Koffein. Die hormonelle Umstellung im Gehirn kann zu Reizbarkeit führen. Plötzlich triggert dich alles – aber hey, es ist nur vorübergehend.
    • Konzentrationsstörungen: Koffein hat positive Auswirkungen auf unsere Konzentration. Wir haben, wenn wir Kaffee trinken, eine kürzere Reaktionszeit und eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit. Entziehst du dem Körper nun sein Koffein, dann kann es für eine kurze Zeit zu Konzentrationsproblemen kommen. Denn dein Gehirn hat plötzlich eben nicht mehr sein “Hilfsmittel”.
    Was mir persönlich geholfen hat: Ich habe versucht, die Symptome als Zeichen meines Körpers zu verstehen – nicht als etwas Negatives. Sie zeigen mir, wie feinfühlig mein System ist und wie sehr es sich an den täglichen Kaffee angepasst hat.

    Und genau deshalb fühlt sich die kleine Pause so richtig an: Für mehr Balance, mehr Körpergefühl und ein neues, bewussteres Gefühl von Genuss.

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    Kaffee abgewöhnen – Zwei Wege zum Ziel

    Ich habe recherchiert und im im Grunde zwei weitverbreitete Methoden gefunden, sich etwas abzugewöhnen. Je nachdem, was dir am angenehmsten ist, kannst du dich zwischen den zwei Wegen zum Kaffee-Entzug entscheiden:

    • Cold Turkey: Nope, du musst jetzt keinen kalten Truthahn futtern! Cold Turkey ist die coolere Bezeichnung für einen kalten Entzug. Also von jetzt auf gleich. Schnell, aber hart.
    • Langsam ausschleichen: Jeden Tag ein bisschen weniger. Mit Ersatz. Wie z. B. entkoffeinierter Kaffee oder Lupinenkaffee.

    Mein Weg zur Kaffeepause – 6 Tipps für weniger Koffein

    1. Reduzieren statt radikal stoppen

    Erst Lupine Kaffeeblend (65 % Bio Lupine, 25 % Bio Kaffee) mit meinem so geliebten Filterkaffee ersetzt, zwischendurch gab's ein Tässchen entkoffeinierter Kaffee. Manchmal noch gemischt mit Filterkaffee.

    Nach ein paar Tagen dann: purer Lupinenkaffee oder entkoffeinierten Kaffee - je nachdem, auf was ich gerade mehr Lust hatte. Genuss und Ritual bleiben.

    Du fragst dich, was ein Lupine Kaffeeblend ist? Für uns earlybirds muss guter Kaffee nicht immer Kaffee sein. Wir bringen zusammen, was gut zusammenpasst und denken Kaffee neu. Für noch bewusstere Kaffeemomente:


    🕰️ 2. Rituale beibehalten – oder neu denken

    Kaffee ist für viele von uns mehr als nur ein Koffeinlieferant. Er ist ein Moment für uns selbst. Deshalb: Behalte deine Tasse, deinen Platz am Fenster, deine 10 Minuten morgens. Nur der Inhalt ändert sich.

    Auch neue Rituale können bei der Kaffee Entwöhnung helfen. Wie wäre es, wenn du dir ganz bewusst Zeit für die Zubereitung eines koffeinfreien Kaffees oder auch Tees nimmst? Oder vielleicht liest du lieber ein paar Seiten in deinem Lieblingsbuch?

    🌱 3. Koffeinfreien Kaffee entdecken - zwei Alternativen, die wirklich funktionieren

    Entkoffeinierter Kaffee ist eine super Lösung, wenn du den klassischen Kaffeegeschmack liebst, aber kein Koffein möchtest. Die alten Zeiten schlechter, koffeinfreier Instantkaffees sind glücklicherweise längst vorbei. Unser Decaf ist voll aromatisch, schonend entkoffeiniert und bio-zertifiziert. Gibt es als aluminiumfreie Decaf Kapseln oder als entkoffeinierten Kaffee (ganze Bohnen oder gemahlen).


    Dich interessiert Entkoffeinierter Kaffee? Wenn du mehr darüber wissen magst, wie das eigentlich funktioniert und wie er entstanden ist, dann schau dir doch mal unserem Überblick zu entkoffeinierten Kaffee an.

    Lupinenkaffee dagegen klingt erstmal ungewöhnlich, schmeckt aber richtig lecker! Lupine ist von Natur aus koffeinfrei, kommt aus regionalem Bio-Anbau und überrascht als Kaffee Alternative geschmacklich mit einer warmen, nussig-röstigen Note. 


    🚶 4. Bewegung hilft - wirklich!

    Gewisse Entzugserscheinungen wie Müdigkeit oder Antriebslosigkeit sind ganz normal. Mein Tipp: Bewegung, frische Luft, ein kleiner Spaziergang oder eine sanfte Yoga-Einheit. Das bringt deinen Kreislauf in Schwung, schüttet Glückshormone aus und unterstützt deinen Körper beim Entgiften.

    💦 5. Viel trinken & bewusst essen

    Koffein wird über die Leber abgebaut, also: Wasser marsch! Zusätzlich hilft es, auf typische Kaffee-Kombis wie zuckerreiche Snacks (Kekse, Kuchen etc.) zu verzichten. Denn oft hängen die Gelüste nicht am Kaffee, sondern an dem, was wir dazu konsumieren.

    Besser: ballaststoffreiche Snacks, Nüsse, Datteln, Hafer. Dein Körper wird’s dir danken.

    🫶 6. Dein Umfeld einbinden

    Klingt simpel, hilft aber enorm: Sag deinen Kolleg:innen, Freund:innen oder deiner Familie Bescheid. Kein peinliches Kaffeekränzchen ohne Tasse in der Hand, keine gut gemeinte Verführung. Alle wissen Bescheid und du hast Unterstützung statt Versuchung.

    ✨ Bonus-Tipp: Qualität statt Quantität

    Der letzte Tipp liegt uns earlybirds besonders am Herzen: gönne dir lieber pro Tag ein, zwei Tassen hochwertigen, leckeren Kaffee. Nimm dir dafür etwas Zeit und genieße ihn anstatt viele mittelmäßige Kaffees zu trinken, um einfach Koffein zu konsumieren. Unsere Devise lautet: Qualität statt Quantität.

    Erstens sparst du somit direkt Koffein ein. Und zweitens praktizierst du damit ganz nebenbei eine achtsame Lebensweise, bei der du die intensiven Röstaromen eines sehr guten Kaffees ganz besonders genießen kannst.



    Unsere earlybird Kaffees sind qualitativ hochwertig. Sie sind

    • bio-zertifiziert,
    • nachhaltig angebaut
    • und schonend im Langzeit-Trommelröstverfahren geröstet.

    Mit einem Lächeln auf den Lippen würden wir so weit gehen und sagen, dass eine Tasse unseres Kaffees so gut schmeckt, dass man danach fast süchtig werden könnte. Denn: Du weißt ja jetzt bestens, was du dagegen tun kannst!

    In unserem Online-Shop findest du verschiedene Sorten Bio Kaffee – von Espresso bis entkoffeinierten Kaffee – für jeden ist der richtige Kaffee dabei. Probier es gerne mal aus!

    Fazit

    Ein Kaffee-Entzug ist kein Drama. Es ist eine Einladung, dem eigenen Körper zuzuhören. Und danach Kaffee bewusster zu genießen. 

    Ob du dauerhaft umsteigst oder nur mal durchatmen willst: Du hast Optionen. Mit Decaf. Mit Lupine. Mit dir selbst.

    Probier es doch mal aus und berichte gerne in den Kommentaren!

    Glühbirne

    FAQ

    Kann ich Kaffee mit Schwarztee ersetzen?
    Solltest du deinen Kaffee mit Schwarztee ersetzen wollen, solltest du wissen, dass sich die Koffeinlevel beider Getränke sehr ähnlich sind. Das heißt: Auch hier läufst du wieder Gefahr einer Koffeinabhängigkeit.

    Wie lange dauert ein Kaffee-Entzug?
    Völlig verständlich, dass dich die Beschreibung der Entzugserscheinungen womöglich erst mal abschreckt. Aber wir können dich beruhigen: Der Entzug dauert in der Regel nicht lange.

    Die ersten Symptome treten meist nach 1-2 Tagen auf. Innerhalb einer Woche klingen sie bei den meisten Menschen deutlich ab. Spätestens nach zwei Wochen ist die körperliche Entwöhnung meist abgeschlossen. Und danach? Genießt du deinen Kaffee oder dein neues koffeinfreies Lieblingsgetränk mit ganz anderen Augen.

    Was hilft bei Kopfschmerzen durch Koffeinentzug?
    Trinke ausreichend Wasser, gönne dir Ruhe und frische Luft. Auch sanfte Bewegung oder ein warmes Fußbad können helfen. In den meisten Fällen verschwinden die Kopfschmerzen nach ein bis zwei Tagen von selbst.

    Ist Lupinenkaffee für Schwangere geeignet?
    Ja! Lupinenkaffee ist koffeinfrei, glutenfrei und enthält keine Reizstoffe. Ideal für Schwangere, Stillende oder Menschen, die empfindlich auf Koffein reagieren.

    Wie schmeckt Lupinenkaffee im Vergleich zu normalem Kaffee?
    Lupinenkaffee hat ein mildes, nussig-röstiges Aroma. Er erinnert an Filterkaffee. Probier ihn einfach mal aus!

    Kann ich auch entkoffeinierten Kaffee mit herkömmlichen Kaffee kombinieren?
    Absolut! Kombiniere ihn mit unserem Filterkaffee, Cafe Crema oder der Kaffeesorte deiner Wahl. Sei experimentierfreudig und gestalte dir dein persönliches Kaffeeritual ganz ohne Koffein-Overload.


    2 Kommentare


    • Henry

      Vielen Dank für die unterhaltsame Faktenvermittlung. Als Kaffeeverkäufer auch auf die Schattenseiten des Konsums hinzuweisen finde ich sehr verantwortungsvoll.


    • Sabine Görner

      Hallo und guten Abend!

      Ich finde den Beitrag KLASSE!!
      ENDLICH brauchbare Tipps!

      ❤️-LICHST DANKESCHÖN!!!

      LIEBE GRÜßE!!!
      IHRE Sabine Görner aus Münster


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