Hast du schon mal was vom „Momsplaining“ gehört? Viele (werdende) Mütter können sich davor kaum retten. Das sind Ratschläge von allen Seiten, wenn man bzw. Frau schwanger ist:
- „Du darfst nicht schwer heben.“
- „Das solltest du aber nicht essen.“
- „Kaffee in der Schwangerschaft darfst du auf gar keinen Fall trinken!“
Das Gemeine daran: Wenn das Kind erstmal da ist, wird es nicht besser. Im Gegenteil. In der Stillzeit klagen frisch gebackene Mütter noch mehr als zuvor über ungewollte Tipps ihrer Umwelt.
Doch ist es wirklich so schlimm in der Stillzeit Kaffee zu trinken? Und ab wann ist es zu viel?
Die Frage, ob Kaffee und Stillen vereinbar sind oder nicht, hat uns auch selbst beschäftigt und deshalb sind wir ihr auf den Grund gegangen. Mit dem folgenden Blog-Beitrag kannst du dein Wissen erweitern und dich gegen zukünftige Ratschläge von außen wappnen.
Wir nehmen dich an die Hand und verraten dir alles über:
- den besten Zeitpunkt zum Kaffeetrinken
- die richtige Menge des Kaffees und
- die Auswirkung des Koffeins in der Muttermilch
Ist Kaffee während der Stillzeit wirklich erlaubt?
Von Kinder- und Jugendärzte wird generell empfohlen, dass stillende Mütter ihren Kaffeekonsum während der Stillzeit einschränken sollen. Wichtig zu wissen ist, welchen Effekt es auf dein Kind hat.
Im Grunde genommen ist es ganz einfach erklärt: Das Koffein gelangt über die Muttermilch in den Körper des Babys. Das Kleine kann es allerdings noch nicht oder nur sehr langsam verarbeiten. Dadurch kann es für den kleinen Körper bis zu drei Tage dauern, um das Koffein vollständig abzubauen.
Das bedeutet, dass du den Schlafrhythmus deines Babys beeinflussen kannst – was weder für den Nachwuchs noch für dich angenehm ist. Später dazu mehr.
Da stellt sich natürlich die Frage, ob entkoffeinierter Kaffee besser ist? Vollständig entkoffeinierten Kaffee gibt es leider nicht, da nach wie vor ein Rest an Koffein vorhanden ist. Daher kann dieser nicht als Freifahrtschein angesehen werden, doch natürlich ebenso genossen und sogar möglicherweise etwas mehr davon getrunken werden.
Gut zu wissen: In koffeinfreiem Kaffee darf maximal 0,1% Koffein enthalten sein, damit sich der Kaffee koffeinfrei nennen darf. Es handelt sich hier also um sehr kleine Mengen Koffein (im Vergleich dazu: eine Tasse bzw. 150ml Filterkaffee enthält etwa 80mg Koffein).
Du willst mehr erfahren? Schau gern in unserem Blog-Beitrag zu entkoffeiniertem Kaffee vorbei.
Koffein in der Stillzeit: Wie viel Koffein kannst du in der Stillzeit zu dir nehmen?
Nun ist natürlich die Frage: Wie viel Kaffee ist erlaubt?
Koffein in der Stillzeit ist nicht verboten, sollte aber dem Nachwuchs zu Liebe eingeschränkt werden. Jedes Baby ist anders: manche eher groß, andere eher klein, manche eher zierlich, andere wiederum eher proper.
Deswegen gilt die folgende Empfehlung nur Pi mal Daumen und du solltest unbedingt individuell darauf achten, was euch guttut.
Wieviel Koffein am Tag empfehlen Ernährungsexperten? Die Antwort ist recht einstimmig: Maximal 300mg Koffein.
Wie viele Kaffees am Tag das für dich sind, können wir nicht genau beantworten. Denn das hängt davon ab, welche Kaffeesorte und Zubereitungsmethode du bevorzugst.
Mit folgendem Wissen kannst du das jedoch für dich selbst gut abschätzen: So unterscheidet sich beispielsweise der Koffeingehalt einer Tasse Filterkaffee (im Durchschnitt mit 150ml) mit etwa 80mg Koffein von einer Tasse Cappuccino (im Durchschnitt mit 150ml) mit etwa 25-30mg Koffein. Damit sind in der Regel 2 Kaffees pro Tag für dich drin.
Gute Neuigkeiten, oder?
Ach und wusstest du, dass es auch andere Koffeinquellen als Kaffee gibt? Schwarzer Tee, Cola, Schokolade oder Energydrinks gehören beispielsweise auch dazu. Der Genuss anderer koffeinhaltiger Lebensmittel beeinflusst die Rechnung natürlich genauso. Du solltest darauf achten, den Maximalwert von 300mg Koffein pro Tag insgesamt nicht zu überschreiten.
In unserem Blog-Beitrag zu Koffeingehalt im Kaffee findest du eine umfassende Übersicht über den ungefähren Koffeingehalt der typischsten Kaffeespezialitäten.
Kaffee in der Stillzeit: Welche Auswirkungen kann Kaffee auf das Kind haben?
Warst du schon mal aufgedreht, nachdem du zu viel Koffein intus hattest? Dann kannst du dir vorstellen, wie es deinem Nachwuchs gehen könnte.
Dein Baby kann das Koffein aus der Muttermilch nämlich nicht oder nur äußerst langsam abbauen. Das bedeutet, dass sich diese Substanz im Körper deines Nachwuchses sammelt und seinen Biorhythmus auf den Kopf stellt.
Zum einen hat das Koffein die gleiche Auswirkung wie auf uns erwachsene Menschen: Wir werden unruhiger, sind länger wach und können schlechter schlafen. Das klingt nicht nur für dein Baby anstrengend, sondern auch für dich nach schlaflosen Nächten.
Doch das ist noch nicht alles von den Koffein-Stillzeit-Auswirkungen: Es können auch Blähungen und/oder Bauchschmerzen auftreten. Daher solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass dein Baby nur wenig davon aufnimmt.
Wie schnell baut der menschliche Körper das Koffein ab?
Obwohl wir – so wie du – Kaffee absolut lieben, sind wir uns bewusst, dass zu viel Koffein nicht gut für uns ist. Deswegen genießen wir gerne unseren earlybird Kaffee langsam und mit allen Sinnen.
Da stellt sich natürlich die Frage: Wann ist Koffein in Muttermilch abgebaut? Wie oben bereits beschrieben, hat eine Tasse Kaffee ca. 80mg Koffein. Der erwachsene Körper braucht dafür im Durchschnitt drei bis fünf Stunden. Wann Kaffee abgebaut ist, hängt aber auch immer davon ab, wie viel du vorher zu dir genommen hast.
Wenn du überlegst, wie lange Koffein in der Muttermilch vorhanden ist, kannst du das bei dir und für dich selbst am ehesten beantworten. Denn es hängt eben ganz individuell davon ab, wann, wie viel und wie starken Kaffee du getrunken hast.
Vielleicht fragst du dich nun: „Ok, und wann darf man Kaffee trinken?“ Das ist eine berechtigte Frage und wir haben hier für dich die Antwort.
Tatsächlich macht es einen Unterschied, ob du Kaffee vor oder nach dem Stillen zu dir nimmst. Trinkst du den Kaffee vor dem Stillen, ist er ganz frisch in deinem Körper und das Koffein erreicht sozusagen seinen Höchststand. Stillst du dann direkt im Anschluss, gibst du den maximal möglichen Anteil an Koffein an dein Neugeborenes weiter. Schlaflose Nächte juchee! ;-)
Daher ist es sinnvoll, lieber direkt nach dem Stillen Kaffee zu trinken. So hast du die meiste Zeit bis dein Baby wieder Muttermilch aufnimmt und das Koffein kann sich Stück für Stück in der Zwischenzeit abbauen.
Gute Neuigkeiten, oder? Einige Monate ohne Kaffee von earlybird coffee wären auch echt lang…
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