Kaffee-Entzug

Kaffee-Entzug: Vorteile, Symptome und Dauer

Lesezeit ca. 13 mins
Autor*in
Lisa Eppelmann
Expertin für Kaffeefragen
Liebt Kaffee in Kombination mit beerigen Frühstücks-Bowls oder einem Stück selbst gebackenen Kuchen.
Inhalt
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    Es ist sicherlich keine große Neuigkeit: Ja, wir earlybirds sind riesige Kaffee-Fans. Nicht überraschend, oder?

    Wenn du auch ein:e so große:r Kaffeeliebhaber:in bist, dann verstehst du sicher, dass wir nicht so einfach auf unsere tägliche Dosis Koffein mit den so leckeren Röstaromen verzichten möchten.

    Doch ab und zu den eigenen Kaffeekonsum zu hinterfragen und nach Bedarf herunterzuschrauben, kann sogar gut für deinen Körper sein. Was so ein Kaffeeentzug mit dir anstellt, werden wir dir in diesem Artikel genauer erklären.

    Macht Kaffee süchtig?

    Jeden Morgen eine genüssliche Tasse Kaffee für den perfekten Start in den Tag ist fast schon Standard für viele. Doch manchmal ist es ein schleichender Prozess und es wird – anfangs zumeist unbemerkt – immer mehr Kaffee über den Tag verteilt.

    Zwischendurch immer mal wieder ein Tässchen… Um die Konzentration und das Energielevel hochzuhalten. Und möglicherweise sind sogar schon Kopfschmerzen im Anmarsch, wenn der nächste Koffeinschub zu lange auf sich warten lässt. Da stellt sich die Frage: Ist man dann schon kaffeesüchtig?

    In unserem Online-Shop findest du verschiedene Sorten Bio Kaffee – von Espresso bis entkoffeinierten Kaffee – für jeden ist der richtige Kaffee dabei.

    Es gibt tatsächlich eine gewisse Abhängigkeit, die durch wiederholten Kaffeekonsum entstehen kann. Das liegt vor allem am im Kaffee enthaltenen Koffein. Aber wieso genau werden wir denn süchtig danach?

    Koffein ähnelt im Wesentlichen einem Hormon namens Adenosin. Das ist für Gefühle wie Entspannung und Müdigkeit zuständig.

    • Wenn wir Kaffee trinken, besetzt das Koffein die Adenosinrezeptoren und verhindert damit, dass wir Ruhe und Entspannung fühlen können.
    • Nebenbei verstärkt das Koffein dann noch andere belebende Stoffe und wir sind plötzlich sehr wach.

    Je öfter das passiert, desto “verwirrter” wird dein Körper. Er denkt, er braucht mehr Adenosinrezeptoren, um dann endlich zu entspannen. Das heißt: Für die aufputschende Wirkung brauchen wir dann immer mehr Kaffee. Und ja tatsächlich, dann stecken wir mitten in einer Kaffeeabhängigkeit.

    Ehe das aber passiert, vergeht meistens eine recht lange Zeit mit sehr viel Kaffee. Also keine Panik!

    Solltest du feststellen, dass dein Konsum langsam aber sicher aus der Kontrolle gerät, könnte ein kurzzeitiger Kaffee-Entzug eine gute Lösung für dich sein.

    Unser Tipp:
    Ein guter Richtwert, an dem du dich orientieren kannst, sind zwei bis vier Tassen Kaffee täglich. Bewegst du dich in diesem Rahmen, ist relativ sicher, dass sich Kaffee nicht negativ auf deine Gesundheit auswirkt und womöglich sogar eine gesundheitsfördernde Wirkung haben kann.

    Mögliche Symptome eines Kaffee-Entzug

    So wie eigentlich jeder Entzug, bringt auch ein Kaffee-Entzug einige negative Symptome mit sich. Diese sind in der Regel nur kurzfristig und mit der Aussicht, dass der Prozess langfristig gut tut, glücklicherweise gut überwindbar (wir sprechen da aus eigener Erfahrung).

    Damit du schonmal eine Ahnung hast, worauf du dich einstellen kannst, hier eine kleine Übersicht über die häufigsten Entzugserscheinungen.

    • Kopfschmerzen: Koffein wirkt kurzfristig gefäß-verengend und sorgt somit für einen veränderten Blutfluss. Trinkst du jetzt plötzlich keinen Kaffee mehr, normalisieren sich deine Blutgefäße wieder und das Blut findet seinen ursprünglichen Fluss. Das resultiert für dich meist für eine kurze Zeit in Kopfschmerzen.
    • Muskelschmerzen: Ähnlich wie bei einer Grippe können unsere Muskeln schmerzen, wenn wir einen Koffeinentzug machen. Wenn dein Körper vorher regelmäßig unter Strom stand, zeigt er auf diese Weise seine Erschöpfung. Die konnte er vorher schließlich nicht fühlen, aufgrund des Adenosinmangels.
    • Gelenkschmerzen: Hier verhält es sich sehr ähnlich zu den Muskelschmerzen. Die Erschöpfung des Körpers kommt ans Tageslicht und unsere Gelenke schmerzen.
    • Lethargie: Durch einen Koffeinentzug ist es möglich, dass wir unseren Drive verlieren und am liebsten viel schlafen wollen. Wir sind dann physisch und psychisch etwas angeschlagen und haben nur wenig Lust und Antrieb, etwas zu machen.
    • Verstopfungen: Koffein hat tatsächlich auch eine Wirkung auf unser Verdauungssystem. Es wirkt eher anregend und fördert deine Darmbewegung. Verzichtest du jetzt also auf Kaffee, kann es sein, dass du plötzlich unter Verstopfungen leidest, da diese positive Wirkung des Koffeins nun fehlt.
    • Reizbarkeit: Der Kaffeeentzug sorgt dafür, dass die Rezeptoren wieder mit Adenosin besetzt werden und nicht mit Koffein. Das sorgt für eine hormonelle Veränderung im Gehirn. Diese kann bei manchen Menschen zu starken Stimmungsschwankungen und erhöhter Reizbarkeit führen.
    • Konzentrationsstörungen: Koffein hat positive Auswirkungen auf unsere Konzentration. Wir haben, wenn wir Kaffee trinken, eine kürzere Reaktionszeit und eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit. Entziehst du dem Körper nun sein Koffein, dann kann es für eine kurze Zeit zu Konzentrationsproblemen kommen. Denn dein Gehirn hat plötzlich eben nicht mehr sein “Hilfsmittel”.
    • Antriebslosigeit: Wie bereits erwähnt, kann es sein, dass durch den Kaffeeentzug dein gewöhnlicher Elan fehlt. Ist dies der Fall, fühlst du dich müde und erschöpft und findest eher wenig Motivation.

    Diese Beiträge darfst du auf keinen Fall verpassen:

    Kaffee abgewöhnen: Tipps für den Koffeinentzug

    Auch wenn es nicht zwangsläufig darum gehen muss, sich Kaffeetrinken komplett abzugewöhnen, finden wir, ist ein gelegentlicher Kaffeeentzug bei Bedarf ein guter Weg, den Körper wieder auf ein normales Level an Adenosin-Haushalt herunterzufahren.

    Es gibt im Grunde zwei weitverbreitete Methoden, sich etwas abzugewöhnen. Das trifft genauso auch beim Kaffee zu. Je nachdem, was dir am angenehmsten ist, kannst du dich also zwischen folgenden zwei Wegen zum Kaffee-Entzug entscheiden:

    Cold Turkey

    Nope, ihr müsst jetzt keinen kalten Truthahn futtern! :-)
    Cold Turkey ist lediglich die coolere Bezeichnung für einen kalten Entzug. Das heißt: Von jetzt auf gleich wird jeglicher Kaffeekonsum eingestellt und du hörst abrupt auf.

    Tatsächlich ist das in der ersten Zeit sicherlich erstmal sehr unangenehm. Das Positive daran: Es führt relativ schnell zur Entwöhnung.

    Langsam ausschleichen

    Das Ausschleichen ist eher etwas für diejenigen, die den kalten Entzug einfach zu heftig finden. Hierbei trinkt man nämlich langsam immer weniger Kaffee.

    Jeden Tag ein paar Schlucke weniger sollten es mindestens sein, damit du nach einer bestimmten Zeit dann auch Ergebnisse siehst.

    Es ist zusätzlich auch clever, sich für diese Methode eine Art Alternative zu suchen, mit der man den Kaffee ersetzt. Wie wäre es mit einer Tasse entkoffeinierten Kaffee zwischendurch? Dadurch wird dir der Entzug um einiges leichter fallen.

    Entkoffeinierter Kaffee

     

    Noch mehr Tipps für einen Kaffee-Entzug verraten wir dir weiter unten!


    Wie lange dauert ein Kaffee-Entzug eigentlich?

    Völlig verständlich, dass dich die Beschreibung der Entzugserscheinungen womöglich gerade abgeschreckt hat. Aber wir können dich beruhigen: Der Entzug an sich dauert nicht wirklich lange.

    Die ersten Symptome wirst du nach etwa 1 bis 2 Tagen spüren. Innerhalb der nächsten Woche wird das dann aller Voraussicht nach langsam abklingen.

    Die vollständige Entwöhnung ist nach etwa 1 bis höchstens 2 Wochen abgeschlossen. Das heißt, ab da wird es dir dann auch wieder deutlich einfacher fallen, nicht zu viel Kaffee zu trinken.

    Eigentlich gar nicht so schlimm, oder? Eine Woche hält man doch relativ einfach aus…

    6 Tipps für weniger Koffein

    Damit du gar nicht erst einen vollständigen Kaffee-Entzug durchmachen musst, empfehlen wir dir deinen Konsum zwischendurch einfach immer mal wieder etwas zu reduzieren.

    Damit du siehst, wie einfach es ist, den eigenen Kaffeekonsum zu minimieren, haben wir hier 6 Tipps für weniger Koffein.

    Schau dir auch unbedingt diese Beiträge an:

    Tipps weniger Kaffee

    1.  Koffeinfreien Kaffee entdecken

    Du kannst einfach nicht auf den Geschmack der herrlichen Röstaromen eines Kaffees verzichten? Musst du auch nicht!

    Denn auch wir wollten darauf nicht verzichten. Daher haben wir einen entkoffeinierten Kaffee entwickelt. Er ist genau so aromatisch wie herkömmlicher Kaffee. Du sparst dir allerdings die negativen Wirkungen von Koffein. Probier es doch mal aus!

    entkoffeinierte Kaffeebohnen



    Falls du noch mehr über unseren entkoffeinierten Kaffee erfahren möchtest und vielleicht neugierig bist, wie das eigentlich funktioniert, dann schau doch mal bei unserem passenden Blogartikel vorbei – Entkoffeinierter Kaffee.

    2. Neue Rituale erleichtern den Kaffee-Entzug

    Oft wird gesagt, wenn man etwas verändern möchte in seinem Leben, dann hilft es, sich neue Rituale anzugewöhnen, die das Alte ersetzen sollen. Und genauso kann dir das auch bei deinem Kaffee-Entzug helfen.

    Vielleicht warst du es gewohnt, jeden Morgen ein paar Minuten Zeit für deinen Kaffee aufzuwenden: ihn zuzubereiten und dann genüsslich zu trinken. Das ist natürlich erstmal tabu im Entzug. Aber wie wäre es denn, wenn du stattdessen ganz achtsam einen Tee oder entkoffeinierten Kaffee zubereitest? Oder vielleicht liest du lieber ein paar Seiten in deinem Lieblingsbuch?

    Du verstehst sicher, wie wir das meinen. Suche dir neue Gewohnheiten und ersetze damit dein tägliches Kaffee-Ritual.

    3. Sport wirkt ausgleichend und lindert die Symptome

    Besonders Entzugserscheinungen wie Lethargie und Antriebslosigkeit sind für viele abschreckend. Was soll das denn werden, wenn man nicht mal aus dem Bett kommt, obwohl man einfach nur keinen Kaffee trinkt?

    Wir können dir einen Tipp geben: Sport hilft! Körperliche Aktivität sorgt für Dopaminausschüttung und damit wird sich auch dein Gemüt etwas auffrischen. Selbst wenn das für das Erste nicht die komplette Dauer deines Entzugs überbrücken kann, helfen sicherlich auch schon ein paar kurze Glücksmomente.

    Außerdem wirst du beim Sport auch reichlich schwitzen, sodass angesammelte Giftstoffe aus dem Körper austreten können. Das sind dann natürlich nicht nur welche, die du wegen deines Kaffeetrinkens gesammelt hast. Aber egal woher: Giftstoffe wollen wir doch sowieso loswerden!

    4. Freunde und Familienmitglieder informieren

    Ein wichtiger Schritt ist sicherlich auch, dein Umfeld über deinen Kaffeeentzug zu informieren. Ansonsten werden Familientreffen und Abende mit den Freunden schnell zu einem Rückfall-Risiko.

    Wenn aber jeder weiß, dass du gerade für ein paar Tage auf Kaffee verzichtest, wird dir sicherlich auch niemand eine Tasse anbieten. Damit vermeidest du also, deine Fortschritte zu riskieren. Und außerdem musst du deine Oma beim nächsten Kaffeekränzchen nicht vor den Kopf stoßen, weil du ihren liebevoll gekochten Kaffee nicht trinken möchtest.

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    5. Auf Snacks mit vielen Kohlenhydraten verzichten

    Hilfreich ist auch, dass du auf Lebensmittel verzichtest, zu denen du sonst immer eine Tasse Kaffee getrunken hast. Meistens sind dies Dinge wie

    • Kekse,
    • Kuchen und Co.
    Sonst könnte die Verlockung sehr wahrscheinlich groß sein, zur Tasse Kaffee zu greifen.


    Außerdem wird auch empfohlen, während eines Kaffee-Entzugs auf sehr kohlenhydratreiche Snacks zu verzichten. Die sorgen nämlich für starke Blutzuckerschwankungen. Und die wiederum sorgen im Anschluss für Heißhunger auf zum Beispiel Kaffee.

    6. Qualität statt Quantität

    Der letzte Tipp liegt uns earlybirds besonders am Herzen: gönne dir lieber pro Tag ein, zwei Tassen hochwertigen, leckeren Kaffee. Nimm dir dafür etwas Zeit und genieße ihn anstatt viele mittelmäßige Kaffees zu trinken, um einfach nur wach zu werden. Unsere Devise lautet: Qualität statt Quantität.

    Erstens sparst du somit direkt Koffein ein. Und zweitens praktizierst du damit ganz nebenbei eine achtsame Lebensweise, bei der du die intensiven Röstaromen eines sehr guten Kaffees ganz besonders genießen kannst.

    Unsere earlybird coffee Bohnen sind qualitativ hochwertig. Sie sind

    • bio,
    • fair gehandelt
    • und schonend im Langzeit-Trommelröstverfahren geröstet.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen würden wir so weit gehen und sagen, dass eine Tasse unseres Kaffees so gut schmeckt, dass man danach fast süchtig werden könnte. Denn: Du weißt ja jetzt bestens, was du dagegen tun kannst!


    Vielleicht möchtest du mal einen Bio Kaffee von earlybird coffee probieren? Schau dich doch einfach mal in unserem Shop um!

    Geeignete Alternativen zu herkömmlichem Kaffee

    Wir wissen selbst, wie schwer es sein kann, auf einen guten Kaffee zu verzichten. Wie oben bereits erwähnt, fällt es leichter, etwas für eine bestimmte Zeit wegzulassen, wenn man einen Ersatz hat.

    Damit auch du weißt, wie du deine Lieblingstasse Kaffee für ein bis zwei Wochen einfach mal weglassen kannst, ohne auf einen leckeren Start in den Morgen zu verzichten, haben wir hier ein paar Alternativen für dich aufgelistet.

    Lupinen-Kaffee: Diese Kaffee-Alternative wird, wie der Name schon sagt, aus den gerösteten Samen der Lupine produziert. Das fertige Getränk ähnelt Kaffee in vielen Zügen; schmeckt aber etwas nussiger und ist dazu auch noch koffeinfrei. Probier es einfach mal aus, vielleicht ist der Lupinen-Kaffee ja dein idealer Kaffee-Ersatz!

    Tee: Tee kann auch eine gute Möglichkeit sein, Kaffee zu ersetzen. Besonders Kräutertees, grüner Tee und zum Beispiel heißes Wasser mit Zitrone eignen sich.

    Solltest du deinen Kaffee mit Schwarztee ersetzen wollen, solltest du wissen, dass sich die Koffeinlevel beider Getränke sehr ähnlich sind. Das heißt, auch hier läufst du wieder die Gefahr einer Abhängigkeit.

    Entkoffeinierter Kaffee: Wir haben es dir bereits oben verraten. Entkoffeinierter Kaffee dient als perfekter Kaffee-Ersatz. Kein Koffein, dafür aber voller Kaffeegeschmack. Die alten Zeiten schlechter, koffeinfreier Instantkaffees sind glücklicherweise längst vorbei. Probier es einfach mal aus. Vielleicht mit unserem earlybird coffee Decaf?

    Fazit

    Das war jetzt ganz schön viel Input zum Thema Koffein und Kaffee-Entzug. Wir hoffen, wir konnten dir zeigen, dass es gar nicht so schlimm ist, für einige Tage den Kaffeekonsum zu reduzieren oder sogar mal ganz wegzulassen. Die Entzugserscheinungen verschwinden schnell und du gönnst deinem Körper einfach mal einen kleinen Detox.

    Und weißt du was: nach so einer “Kaffeepause” lernst du deinen Kaffee wieder auf eine ganz andere Art und Weise zu genießen. Du wirst sehen: Die morgendliche Tasse schmeckt plötzlich wieder viel intensiver und aromatischer.

    Und ist es nicht auch viel schöner, den Tag mit einer Runde genüsslicher Achtsamkeit zu starten?


    1 Kommentar


    • Sabine Görner

      Hallo und guten Abend!

      Ich finde den Beitrag KLASSE!!
      ENDLICH brauchbare Tipps!

      ❤️-LICHST DANKESCHÖN!!!

      LIEBE GRÜßE!!!
      IHRE Sabine Görner aus Münster


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